Einsätze 2017
In den folgenden Einträgen finden Sie die Berichte zu den Einsätzen der Buxtehuder Ortsfeuerwehren. Weitere topaktuelle Infos finden Sie auch auf unserer Facebookseite ->
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Die älteren Berichte finden Sie unter den jeweiligen Jahreszahlen in der Menüleiste.
Datum / Uhrzeit | Meldung | Eingesetzte Ortsfeuerwehren der Hansestadt Buxtehude |
05.10.2017 14:46 |
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Ausnahmezustand in Buxtehude - Orkantief Xavier verursacht knapp 70 Einsätze im Stadtgebiet
Heftige Windböen in Orkanstärke waren angekündigt. Genauso kam es. Ab etwa 13:00 Uhr heulten in weiten Teilen des Landkreises Stade die Sirenen zu unwetterbedingten Einsätzen.
Allein knapp 70 Einsätze mussten davon im Buxtehuder Stadtgebiet abgearbeitet werden. Darunter unzählige abgebrochene oder umgestürzte Bäume, beschädigte Dächer, umgerissene Bauzäune und eine abgeknickte Ampelanlage. Alle Buxtehuder Ortsfeuerwehren waren zum Teil bis in die späten Abendstunden mit der Abarbeitung der Schäden beschäftigt. Die Drehleiter vom Zug I war pausenlos im Einsatz, so dass an einigen Einsatzstellen auf die Unterstützung durch die Drehleiter aus Harsefeld zurückgegriffen werden musste. Die Bahnerdungsgruppe aus Horneburg/Dollern musste ebenfalls bei umgestürzten Bäumen im Schienenbereich unterstützen.
Gegen 13:30 Uhr wurde von einigen Einsatzkräften der Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung vorsorglich die Einsatzzentrale im Buxtehuder Feuerwehrhaus am Westmoor besetzt. Eine gute Entscheidung, wie sich wenige Minuten später zeigte. Kaum war die Technik betriebsbereit, kamen die ersten Sturmeinsätze von der Stader Leitstelle. Zunächst geschah dieses noch auf dem üblichen Wege: Melderalarmierung, Fax- und E-Maildepesche. Kurze Zeit später wurde die Lage im Landkreis immer heftiger, gut zu erkennen an den unzähligen Alarmierungen, verteilt über den gesamten Landkreis. Daraufhin kamen alle Einsätze für das Buxtehuder Stadtgebiet nur noch in einer Kurzversion per Fax direkt in die Einsatzzentrale. Durch die vorbereiteten Kräfte konnten die technischen Hilfeleistungen auf alle, zwischenzeitlich betriebsbereiten, Ortsfeuerwehren verteilt werden. Bei der Masse an Einsätzen eine logistische Herausforderung.
Die erste Alarmierung traf um 13:47 Uhr den Zug II der Ortsfeuerwehr Buxtehude zum ersten Baum-Einsatz in der Straße "Auf der Koppel" und wenige Minuten später auch zu einem Baum in der Stader Straße.
Um 14:09 Uhr heulten die Sirenen in Immenbeck, Ovelgönne und Ketzendorf. "Zum Meckelmoor" lag ein Baum auf der Straße, der durch die Immenbecker Kräfte übernommen wurde, während die Ovelgönner Fahrzeuge gleich zu weiteren Einsatzorten in die Apensener Straße geschickt werden konnten. In der Straße "Hemberg" drohte ein Dach abgedeckt zu werden.
Am Krankenhaus hatten gleich mehrere Bäume den Belastungen nicht mehr Stand gehalten. Die Ortsfeuerwehr Ottensen und die Drehleiter vom Zug I übernahmen hier die Abarbeitung.
In der Bertramstraße wurden zwei PKW von einem größeren Baum beschädigt. In Dammhausen war durch die Böen ein Ampelmast umgeknickt, die Kräfte aus Dammhausen übernahmen hier.
Diverse Bäume wurden auch im Bereich Neukloster und an der B73 umgeknickt, wo die Wehren aus Hedendorf und Neukloster zum Einsatz kamen.
Auf der Jorker Chaussee lag ein großer Baum quer über beide Fahrstreifen. Ein im Stau wartender LKW-Fahrer unterstützte die Dammhausener Einsatzkräfte mit seinem Mitnahmestapler beim Wegräumen des Baumes. Ein weiterer Baum auf der anderen Straßenseite drohte umzustürzen. Mit einem Frontlader konnte der Baum aus der Gefahrenzone gezogen werden.
Im Eilendorfer Weg war ein Baum bis zur Wurzel gespalten und drohte auf ein Wohnhaus zu stürzen. Ein Bagger eines Buxtehuder Tiefbauunternehmens unterstützte dort beim Wegziehen des betroffenen Baumes.
Im Wald-, bzw. Tunnelweg konnte ein umgestürzter Baum nicht entfernt werden, da die Gefahr durch weitere Bäume viel zu gefährlich war. Die Einsatzkräfte aus Immenbeck sperrten hier die Straße komplett ab.
Auch im Bollweg hatte es eine große Birke erwischt, die quer über der Fahrbahn lag und durch die Einsatzkräfte entfernt werden musste.
In Daensen lag eine große Eiche kurz vorm Gerätehaus auf der Straße. Ein Landwirt unterstützte die Daensener Kräfte mit einem Frontlader. Da weitere Äste abzustürzen drohten, wurde die Drehleiter hinzugezogen. Auch auf der Moisburger Landstraße lag ein Baum.
Im Brillenburgskamp hatte sich ein Bauzaun selbstständig gemacht. Er wurde durch die Kräfte vom Zug II wieder aufgerichtet.
In der Grothe-Marie-Straße hatte sich ein umgestürzter Baum gegen ein Haus gelehnt. Eine Fachfirma wird hier die Arbeiten übernehmen müssen.
Im Laufe des Nachmittags wurde die Drehleiter auch an zwei Einsatzstellen in Jork und einer in Apensen benötigt. Auch dort mussten Bäume entfernt werden, die umzustürzen drohten. Währenddessen kam es zu einem weiteren Einsatz mit höherer Priorität in der Klosterfeldstraße. Hierfür wurde eine weitere Drehleiter aus Harsefeld hinzugezogen, die auch im restlichen Tagesverlauf an Einsatzstellen in der Apensener Straße und der Bahnlinie Buxtehude - Neukloster unterstützte. Dort wurde auch die Bahnerdungsgruppe aus Horneburg/Dollern benötigt, die für die Absicherung der Einsatzstelle gegen elektrische Schläge sorgte.
Diverse weitere Baumeinsätze kamen im Laufe des Tages hinzu, die den Rahmen dieses Berichtes sprengen würden. Nicht unerwähnt bleiben soll aber zu guter Letzt der Einsatz an der Bahnlinie in Heitmannshausen, wo ein Lokführer in seiner E-Lok über Stunden ohne Strom abwarten musste. Er wurde mit Decken und warmen Getränken versorgt.
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