Einsätze 2019
In den folgenden Einträgen finden Sie die Berichte zu den Einsätzen der Buxtehuder Ortsfeuerwehren. Weitere topaktuelle Infos finden Sie auch auf unserer Facebookseite ->
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Die älteren Berichte finden Sie unter den jeweiligen Jahreszahlen in der Menüleiste.
Datum / Uhrzeit | Meldung | Eingesetzte Ortsfeuerwehren der Hansestadt Buxtehude |
04.07.2019 14:30 |
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Zug I, Dammhausen |
Eine Tote und mehrere Verletzte: Großeinsatz auf der A 26
Bei einem schweren Unfall sind am Donnerstag gegen 13.30 Uhr drei Pkw kurz vor der A-26-Anschlussstelle Jork in Flammen aufgegangen. Drei Personen wurden schwer verletzt, eine Person leicht. Eine Fahrerin aus Hollern-Twielenfleth verlor in ihrem Renault das Leben.
Die Rauchsäule war kilometerweit zu sehen, beim Eintreffen der Feuerwehren aus Ladekop, Jork, Horneburg, Dammhausen, Dollern und Buxtehude (Zug I) schlugen die Flammen bereits meterhoch aus den Autos. Offenbar war ein Unfallbeteiligter auf das Stauende aufgefahren und hatte eine Kettenreaktion ausgelöst. Kurz vorher hatte sich auf der K 26 in Dammhausen ein Unfall ereignet. Dieser löste einen Rückstau bis auf die Autobahn aus. Hinzu kam, dass der Verkehr an der T-Kreuzung von K 26 und K 40 in Dammhausen zurzeit einspurig an der Baustelle – mit Ampelregelung – vorbeigeführt wird. Die Pkw stießen zusammen, ein Renault, ein Opel und ein Audi gingen sofort in Flammen auf. Geschockt blickten Zeugen auf die Unfallstelle auf der A 26 in Richtung Hamburg, sogar Funken sprühten aus einem der Fahrzeuge. Die Hitze war enorm, so dass auch der Asphalt schmolz.
Für die Retter war es ein sehr belastender Einsatz, denn in einem der Pkw verbrannte vor ihren Augen ein Mensch. Vier Personen wurden verletzt, drei von ihnen laut Polizei schwer. Beim Eintreffen der Feuerwehr brannte der Pkw der Altländerin bereits lichterloh. Einsatzleiter Jan Lehmkau aus Horneburg war mit seinen Kameraden vom Rüstwagen als einer der Ersten vor Ort, mit ihren Feuerlöschern unternahmen sie erste Löschversuche, dann übernahmen die Tanklöschfahrzeuge. „Rund 8000 Liter Wasser waren ausreichend“, sagt Lehm-kau. Mit Löschschaum hatten sie die Feuer schnell im Griff. 43 Feuerwehrleute waren unmittelbar an der Unfallstelle im Einsatz, so der Gemeindebrandmeister der Samtgemeinde Horneburg, Torben Schulze. Der Zug I aus Buxtehude ging als Wasserreserve mit dem alten Großlöschfahrzeug – ausgerüstet mit einem Wasserwerfer für Großeinsätze – nahe der Anschlussstelle in Stellung. Die Ortsfeuerwehr Buxtehude musste allerdings nicht mehr eingreifen.
Die Polizei riegelte die Autobahn ab, Rauch zog über beide Fahrbahnen. Es bildeten sich lange Staus auf der A 26 sowie der B 73 und den Kreisstraßen im Einzugsbereich.
Der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes aus der Leitstelle in Stade-Wiepenkathen, Wilfried Sprekels, übernahm die Koordination vor Ort und kümmerte sich – Hand in Hand mit der Feuerwehr – mit den Notärzten des Elbe Klinikums aus Stade und Buxtehude und den G.A.R.D.- und DRK-Notfallsanitätern um die vier Verletzten. Sechs Rettungswagen waren vor Ort. Sprekels bot den Wehren an, Notfallseelsorger zu alarmieren. Diese stehen in Bereitschaft, sollte es Gesprächsbedarf geben, so Lehmkau. In den Fahrzeughallen gab es Nachbesprechungen, um die schrecklichen Bilder zu verarbeiten. Feuerwehrleute mussten die Bestatter bei der Bergung der Toten unterstützen.
Weitere Angaben zur Unfallursache beziehungsweise zum genauen Unfallhergang können laut Polizeisprecher Andre Janz derzeit noch nicht gemacht werden. Es gibt noch viele offene Fragen. Verkehrsermittler der Polizeiinspektion Stade nahmen unterstützt von einem Gutachter und Kollegen aus Hamburg mit einer Spezialdrohne die Ermittlungen auf. Noch am Abend befragten die Beamten die Verletzten in den Elbe Kliniken Stade und Buxtehude, auch ein Alkoholtest wurde veranlasst.
Die Autobahn 26 zwischen den Anschlussstellen Horneburg und Jork bleibt in Richtung Hamburg vorerst gesperrt. Der Asphalt ist geschmolzen. Wann die Strecke wieder freigegeben werden kann, ist offen. Die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr wird die Fahrbahn eingehend untersuchen. Im Zuge der Ermittlung des Unfallhergangs musste auch die A 26 in Richtung Stade zeitweise wieder gesperrt werden.
Text & Bilder: Buxtehuder Tageblatt
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