Großfeuer - Dachstuhlbrand am Jahnstadion

Sichtbare Flammen aus einem im Umbau befindlichen Mehrfamilienhaus bemerkten ein Autofahrer und ein Feuerwehrmann am Freitagabend in der Apensener Straße. Der Feuerwehrmann wählte den Notruf und sorgte umgehend für die Evakuierung der Bewohner des betroffenen Gebäudes.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der beiden alarmierten Züge der Ortsfeuerwehr Buxtehude befanden sich keine Menschen mehr in dem Haus. Der Dachstuhl der nördlichen Haushälfte und eine darunterliegende, im Umbau befindliche Wohnung standen indes in Flammen.
Die Einsatzkräfte gingen zunächst im Innenangriff vor und löschten die Flammen in der betroffenen Wohnung. Eine zunächst als vermisst gemeldete Katze konnten die Einsatzkräfte in der vom Bewohner beschriebenen Wohnung auffinden, retten und dem Besitzer übergeben.
Von außen wurde die Drehleiter vom Zug I in Stellung gebracht, um den Dachbereich im Nordwesten ablöschen zu können. Da der Brand intensiv war und sich weiter auszubreiten drohte, wurde umgehend eine zweite Drehleiter aus Neu Wulmstorf angefordert, von der aus die gegenüberliegende Dachseite bearbeitet werden sollte. Auch die Ortsfeuerwehr Neukloster kam mit weiteren Atemschutzgeräteträgern zum Einsatz.
Von außen wurde das gerade erst neu eingedeckte Dach im Bereich der Brandstelle komplett aufgenommen, um an die versteckten Glutnester gelangen zu können. Im Inneren mussten unterdessen Verkleidungen und Isoliermatten entfernt werden, da die Flammen sich auch bereits dahinter lang gefressen hatten.
Insgesamt 14 Atemschutztrupps und 75 Feuerwehrkräfte waren an dem Einsatz beteiligt, der von Polizei, Rettungsdienst und DRK-Bereitschaft unterstützt wurde.
Nachdem mit den Wärmebildkameras keine Glutnester oder "heiße Stellen" mehr vorgefunden wurden, konnte nach etwa vier Stunden Feuer aus gemeldet werden.
Nach insgesamt vier Stunden war der Einsatz vor Ort beendet.
Damit begann im Anschluss die aufwändige "Herstellung der Einsatzbereitschaft" in den Feuerwehrhäusern. Atemschutzgeräte mussten gereinigt werden, komplette verschmutzte Einsatzkleidung wollte getauscht werden. Dutzende Schläuche mussten ausgetauscht werden. Bis tief in die Nacht gingen diese Arbeiten.

Um 04:45 Uhr am Samstagmorgen piepten die Melder für die Einsatzkräfte beider Züge der Ortsfeuerwehr Buxtehude dann erneut. Ein Zeitungsausträger hatte neue Flammen entdeckt und für die Alarmierung gesorgt, das Feuer war im Dachbereich wieder aufgeflackert. Nun galt es die Ausbreitung so schnell wie möglich einzudämmen. Im Innenbereich ging ein Trupp mit einem C-Rohr vor. Im Außenbereich wurde aus der Drehleiter gelöscht. Weitere Teile der Dachhaut und darunter liegende Schichten mussten aufgenommen werden, um an die neuen Glutnester gelangen zu können. Nachdem das Feuer soweit gelöscht war, kam Netzmittel zum Einsatz. Mit dem Schaum-Wasser-Gemisch wurde die gesamte Brandstelle großzügig abgedeckt, um einen weiteren Einsatz zu vermeiden.
Auch bei diesem Einsatz waren noch einmal vier Trupps unter Atemschutz und zwei Trupps  mit Maske-/Filterkombination an der Brandstelle unterwegs.
Nach dreieinhalb Stunden war der Einsatz beendet.

Eine weitere Brandnachschau am Samstagmittag verlief dann unauffällig.