Einsätze 2018

 

In den folgenden Einträgen finden Sie die Berichte zu den Einsätzen der Buxtehuder Ortsfeuerwehren. Weitere topaktuelle Infos finden Sie auch auf unserer Facebookseite ->

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Die älteren Berichte finden Sie unter den jeweiligen Jahreszahlen in der Menüleiste.

 

Datum / Uhrzeit Meldung Eingesetzte Ortsfeuerwehren der Hansestadt Buxtehude
08.06.2018 14:28

Zug I

Großfeuer im Recycling Zentrum

Bei einem Großfeuer im Stader Recycling Zentrum in Ottenbeck kam es am Freitagmittag zu einem hohen Bedarf an Feuerwehrkräften und Löschfahrzeugen. Daher wurden gegen 13:30 Uhr auch zwei wasserführende Fahrzeuge der Ortsfeuerwehr Buxtehude (Zug I) angefordert. Letztendlich war ein Einsatz der beiden Fahrzeuge nach Eintreffen an der Einsatzstelle nicht mehr erforderlich.


Bericht aus dem Stader Tageblatt:

Großbrand in Stader Recyclinghof

Im Recyclingzentrum im Gewerbegebiet Stade-Süd ist am Freitagmittag ein Großbrand ausgebrochen. 350 Tonnen Papier und Plastik in Flammen aufgegangen. Die Feuerwehr war bis in die Nacht vor Ort. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an, die Löscharbeiten dauerten bis in die Abendstunden. Die Feuerwehr war bis in die Nacht vor Ort.

Um kurz nach 12 Uhr stand eine mehrere Hundert Meter hohe, schwarze Rauchsäule über dem Stader Süden, die in großen Teilen des Landkreises und auch von der anderen Elbseite deutlich zu sehen war. Im Recyclingzentrum, einem Verwerter von Altpapier, Gelben Säcken und Kunststoffen, brannten 350 Tonnen Papierballen auf dem Außengelände. Das Feuer breitete sich in dem Freilager rasend schnell aus. Auch 50 dort gelagerte Plastikballen brannten ab. Mitarbeiter unternahmen noch selbst Löschversuche, die jedoch nicht von Erfolg gekrönt waren. Sie konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen, Verletzte waren bis zum späten Abend nicht zu beklagen.

300 Einsatzkräfte aller vier Stader Feuerwehren, diverser Einheiten der Kreisfeuerwehr, der Werkfeuerwehr des Chemiekonzerns Dow und Umweltspezialisten der Hamburger Berufsfeuerwehr bekämpften die Flammen. Durch ihr schnelles Eingreifen verhinderten sie, dass der Brand auf benachbarte Hallen übergriff.

Die Hitzeentwicklung war enorm, an einem Lagergebäude schmolzen Fensterscheiben. Die Löscharbeiten dauerten Stunden. Noch am Abend waren die Feuerwehrleute damit beschäftigt, letzte Glutnester ausfindig zu machen. Am Nachmittag hatten sie den Brand unter Kontrolle gebracht. Sie zogen die kokelnden Papierballen mit Gabelstaplern und Radladern auseinander, um sie einzeln ablöschen zu können. Später legten sie einen Schaumteppich über die Brandstelle und erstickten damit das Feuer.

Der Feuerwehrflugdienst kontrollierte die Umgebung aus der Luft. Durch den Funkenflug bestand die Gefahr von Flächen- und Waldbränden. Die Einsatzkräfte löschten zwei kleinere Flächenbrände im direkten Umfeld des Recyclingzentrums. Über die Katastrophenschutz-App Nina sowie Rundfunk- und Lautsprecherdurchsagen riefen Feuerwehr und Polizei die Anwohner dazu auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Nach Feuerwehrangaben zeigten Messungen, dass sich keine außergewöhnlich hohen Schadstoffkonzentrationen in der Luft befunden haben.

Warum das Feuer ausbrach, ist unklar. Die Betreiber des Recyclingzentrums gehen von einer Selbstentzündung der Papierballen aus. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
 

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Das TAGEBLATT beantwortet die wichtigsten Fragen zu dem Feuer und den Folgen.


Warum rückte die Feuerwehr mit einem solchen Großaufgebot an?

Große Mengen an Papier und Plastik brannten. Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus, die Hitzeentwicklung war immens. Wegen der starken Rauchentwicklung konnten zur Brandbekämpfung fast ausschließlich Atemschutzgeräteträger eingesetzt werden. Im Einsatz waren zunächst die Feuerwehren aus Stade (Zug I und Zug II), Bützfleth, Hagen und Wiepenkathen. Unterstützung kam durch ein Spezialfahrzeug von der Dow-Werkfeuerwehr, das besonders viel Wasser einsetzen kann. Drei Züge der Kreisfeuerwehrbereitschaften Nord und Süd kümmerten sich um das Verlegen der Schlauchleitungen zu weit entfernten Hydranten und Teichen. Auch Zug I der Feuerwehr Buxtehude half mit. Später am Abend, als der Bedarf an Atemschutzgeräteträgern stieg, kamen Freiwillige aus den Samtgemeinden Harsefeld und Apensen hinzu. 350 Feuerwehrleute waren vor Ort.

Wie ging die Feuerwehr vor?

Zunächst drängten die Feuerwehrleute die Flammen mit Wasser zurück. Später setzten sie Radlader und Gabelstapler ein, um die brennenden Pressballen auseinanderzufahren und mit Schaum abzulöschen. Der Schaumzug der Kreisfeuerwehr rückte aus, da große Mengen an Löschschaum benötigt wurden. Wegen des Funkenfluges bestand die Gefahr von Wald- und Flächenbränden, deshalb kontrollierte der Feuerwehrflugdienst das Umfeld des Recyclingzentrums aus der Luft. Der Fernmeldezug der Kreisfeuerwehr und Disponenten der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle koordinierten die Kommunikation. Gefahrgutspezialisten vom Umweltzug der Kreisfeuerwehr und die Analytik Task Force der Berufsfeuerwehr Hamburg nahmen Schadstoffmessungen vor. Die Feuerwehr Hollern-Twielenfleth bezog die Hauptfeuerwache in der Hansestraße, sie wäre bei weiteren Einsätzen im Stadtgebiet ausgerückt.

Wie konnte es zu dem Großfeuer kommen?

Die Brandursache ist noch unklar. Wahrscheinlich erscheint derzeit eine Selbstentzündung der Papierballen. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0 41 41/ 10 22 15 zu melden.

Welche Konsequenzen hat das Feuer für den Verbraucher?

Vorläufig keine. Die Schadstoffmessungen haben laut Feuerwehrsprecher Stefan Braun keine ungewöhnlich hohen Konzentrationen in der Luft ergeben. Dass der Betrieb des Recyclingzentrums in den nächsten Tagen stark beeinträchtigt sein wird, sei vor allem ein internes Problem, sagte der Sprecher der Wischhafener Unternehmensgruppe Karl Meyer, Lars Koch. Die Müllabfuhr im Landkreis Stade soll davon unberührt bleiben.

Besteht die Gefahr eines Wiederausbruchs am Wochenende?

Grundsätzlich ja. Bei Großbränden ist ein Wiederaufflammen des Feuers auch Tage nach dem ersten Einsatz nicht ausgeschlossen.
Gaffer

Die Polizei hatte den Bereich um den Recyclinghof weiträumig abgesperrt. Zu größeren Behinderungen kam es nicht. Leider mussten die Beamten vermehrt feststellen, dass Schaulustige die Absperrungen der Polizei und Feuerwehr durchbrachen und somit die Löscharbeiten behinderten. Teilweise haben die Gaffer sogar Bahnschienen betreten.

Fotos: Tageblatt & Polizeiinspektion Stade

Erstellt von gpe am 08.06.2018
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