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Datum Meldung Beteiligte Buxtehuder Ortsfeuerwehren
18.01.2019

Zug I, Zug II (alle)

Millionen fließen in Buxtehude in den Brandschutz

Die acht Buxtehuder Ortsfeuerwehren haben 2018 Werte in Höhe von rund 4,9 Millionen Euro erhalten. Das hat Stadtbrandmeister Horst Meyer bei der Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Buxtehude im Gerätehaus von Zug I am Westmoor mitgeteilt.

Die materiellen Brandschäden lagen im vergangenen Jahr bei etwa 4,8 Millionen Euro. Stadtbrandmeister Horst Meyer begrüßte, dass die Stadt Buxtehude in diesem Jahr einen hauptamtlichen Gerätewart einstellen wird, um die Ehrenamtlichen bei der Wartung, der Pflege und der Reparatur der Ausrüstung und der Fahrzeuge zu entlasten. Die Feuerwehr Buxtehude hatte sich ursprünglich drei Stellen gewünscht und eine im Stellenplan für 2019 durchsetzen können. Zum Vergleich: Die Stadt Stade leistet sich drei hauptamtliche Gerätewarte für vier Ortswehren.

397 Feuerwehrleute sind in den acht Ortsfeuerwehren der Hansestadt Buxtehude aktiv, das sind sieben mehr als im Vorjahr. Unter ihnen sind 39 Frauen. In den Jugendfeuerwehren engagieren sich 68 Kinder und Jugendliche. Die Wehren in der Stadt und in den Ortschaften seien laut Stadtbrandmeister personell und ausrüstungstechnisch gut aufgestellt.

535 Einsätze verzeichnete die Statistik, das seien 125 weniger als im sturmgeprägten Vorjahr. Stadtbrandmeister Horst Meyer lobte in seinem Bericht die gute Zusammenarbeit mit den anderen Hilfsorganisationen wie DLRG, Technisches Hilfswerk und DRK und mit der Polizei.

Die Ortsfeuerwehr Buxtehude bleibt mit ihren beiden Zügen in Buxtehude und in Altkloster das Rückgrat. 374 Einsätze verzeichnet die Statistik von Ortsbrandmeister Jürgen Meyer für Zug I und Zug II. Das seien 78 weniger als im Vorjahr. Die Brandeinsätze kamen auf einen Anteil von 28 Prozent. Die sonstigen Einsätze machten 72 Prozent aus. Das sind vor allem die technischen Hilfeleistungen (132), die Verkehrsunfälle (12) oder Umzugsbegleitungen (16) sowie Fehlalarme (55).

Die Ortsfeuerwehr Buxtehude unterstütze regelmäßig die Nachbarwehren im Stadtgebiet und im Umland vor allem mit der Drehleiter und dem Rüstwagen. 72 Menschen seien im vergangenen Jahr unter anderem bei den Feuern gerettet worden. Jürgen Meyer verwies unter anderem auf die Großfeuer an der Reeperbahn und im Westmoor, bei denen zwei Häuser in Flammen aufgegangen sind, und den Kellerbrand am Westfleth in der Altstadt. Letzterer sei „sehr heikel gewesen“, sagte Meyer mit Blick auf die historische Bausubstanz. Die Brandstiftung am Bollweg, im August 2018 hatten Unbekannte dort einen Kinderwagen angezündet, habe die Hausbewohner in Lebensgefahr gebracht.

Zwei Frauen erlitten Rauchgasvergiftungen, das Wohnhaus war komplett verraucht und unbewohnbar. „Zum Glück war es tagsüber“, so der Ortsbrandmeister. Mit 118 Mitgliedern (plus 5) werde die vorgeschriebene Zugstärke weiterhin überschritten. Das bringe eine Reserve bei der Tagesstärke, sagte Jürgen Meyer. Allein für die Einsätze opfere jedes Feuerwehrmitglied rein statistisch 60 Stunden Freizeit im Jahr; hinzu kommen 40 Dienststunden für die Fortbildung/Übung und (obendrauf) unzählige Stunden für die Pflege von Fahrzeugen, Ausrüstung und Gerätehäusern. Deshalb sei er froh, dass der Innere Ausschuss sich für einen hauptamtlichen Gerätewart eingesetzt hat.

2019 bekommt Zug I ein neues Großtanklöschfahrzeug als Ersatz für das mehr als 30 Jahre alte Sonder-Löschfahrzeug. Das neue geländegängige Tanklöschfahrzeug (Typ TLF 4000) wird bei Rosenbauer gebaut – ausgestattet mit einem Wasserwerfer. Es wird auch mit Blick auf die A 26 und die B 73 und Gefahrstofftransporte sowie Gewerbegebiete beschafft und soll Mitte 2019 ausgeliefert werden. Hinzu kommt zum Jahresende ein neuer Rüstwagen für Zug I. Das lässt sich die Stadt 0,8 Millionen Euro kosten.

Weitere 1,4 Millionen Euro werden bis 2022 investiert. Der Vorsitzende des Inneren Ausschusses, Christian Krüger (SPD), und Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt dankten den Ehrenamtlichen und verurteilten die Angriffe auf Feuerwehrleute im Landkreis Stade. Polizei-Chef Robert Schlimm forderte die Feuerwehrleute auf, sich sofort an die Polizei zu wenden, damit diese Strafverfahren einleiten könne. Ein Baugrundstück für die Ortswehr Dammhausen wird weiter gesucht, der Platz hinter dem Dorfgemeinschaftshaus war nicht geeignet. Oldenburg-Schmidt sieht die Feuerwehr mit Blick auf den Brandschutzbedarfsplan gut aufgestellt.

Auch im Jahr 2019 wird wieder gefeiert: Zug II der Ortsfeuerwehr Buxtehude wird 125 Jahre alt. Ein Tag der offenen Tür wird am 30. Juni im Gerätehaus am Eichholz in Altkloster stattfinden.

jhv2019    

Text & Foto: Tageblatt

Erstellt von gpe am 18.01.2019
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