Tödlicher Bahnunfall kurz vorm Bahnhof Buxtehude

Zug I, Zug II

Für einen Fahrgast der S-Bahn Hamburg-Buxtehude endete am Montagabend die Bahnfahrt tödlich, nachdem er einen folgenschweren Fehler begangen hatte. Der später von mehreren Fahrgästen als "deutlich alkoholisiert" beschriebene Mann hatte kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof Buxtehude die Notentriegelung einer Tür zur Gleismitte gezogen. Der Triebfahrzeugführer leitete daraufhin eine Gefahrenbremsung ein. Die Tür öffnete sich und der Mann verließ die Bahn auf offenem Gleis. Leider nahte in dem Moment die aus Buxtehude kommende S-Bahn in Richtung Hamburg, die den Mann frontal erfasste. Er war sofort tot.
Beide Bahnen blieben im Bereich der Konrad-Adenauer-Allee, in Höhe des Schulzentrums, stehen.
Für die alarmierten Feuerwehrkräfte beider Züge der Ortsfeuerwehr Buxtehude und die Bahnerdungsgruppe aus Horneburg begann ein mehrere Stunden andauernder Einsatz.
Zunächst musste für die Arbeiten im Gleisbereich die Oberleitung stromlos geschaltet werden. Die Bahnerdungsgruppe übernahm nach der Freigabe die erforderliche Erdung, vor und hinter der Unfallstelle. Ein Seelsorger kümmerte sich um die beiden unter Schock stehenden Triebfahrzeugführer. Weitere Menschen wurden nicht verletzt.
Die 66 angerückten Feuerwehrkräfte wurden auf die unterschiedlichen Arbeitsbereiche aufgeteilt. Ein Großteil übernahm die Betreuung und spätere Evakuierung der knapp 150 Fahrgäste der beiden Bahnen. Zunächst wurden die Personen in den beiden Bahnen in Richtung des jeweils geplanten Ausgangs begleitet und in der Bahn betreut. Über den steilen Bahndamm wurden die Personen nach der Freigabe zur Straße und in georderte Busse geführt. Weitere Trupps unterstützten bei der Bergung des Verunglückten und der späteren Reinigung des Gleiskörpers.
Für den Einsatz musste die Konrad-Adenauer-Allee im Bereich der Einsatzstelle voll gesperrt werden. Von der S-Bahn wurde einen Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Nach Ende der Aufräumarbeiten sollte die Strecke wieder freigegeben werden. Trotz Fahrstrom ließ sich eine der beiden Bahnen nicht mehr starten, so dass diese abgeschleppt werden musste. Erst nach Mitternacht war der Streckenabschnitt wieder befahrbar.