Einsätze 2024
In den folgenden Einträgen finden Sie die Berichte zu den Einsätzen der Buxtehuder Ortsfeuerwehren. Weitere topaktuelle Infos finden Sie auch auf unserer Facebookseite ->
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Die älteren Berichte finden Sie unter den jeweiligen Jahreszahlen in der Menüleiste.
Datum / Uhrzeit | Meldung | Eingesetzte Ortsfeuerwehren der Hansestadt Buxtehude |
06.09.2024 23:52 | Zug III, Zug IV, UGR ÖEL |
Zugunfall: Nächtliche Alarmübung in Buxtehude
Es sind dramatische Szenen, die sich in der Nacht von Freitag (06.09.) auf Sonnabend an einem Bahnübergang am Stadtrand von Buxtehude abspielen: Ein Zug hat einen Pkw erwischt und Dutzende Meter mitgeschleift.
Um 23.53 Uhr löst die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle des Landkreises (FRL) den Alarm aus. Die Sirenen heulen, die Funkmeldeempfänger der Feuerwehrleute und Notfallsanitäter piepen. Die ehren- und hauptamtlichen 150 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst, die in den nächsten Minuten an der Apensener Straße eintreffen werden, ahnen zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass es sich bei dem Szenario um eine groß angelegte und von langer Hand geplante Übung handelt.
Als sechs Minuten später ein erster Rettungswagen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) eintrifft, schreien Dutzende vermeintliche Verletzte lauthals nach Hilfe. Filmreif geschminkt harren sie in dem zuvor mit einem Bagger zertrümmerten Auto und in dem Zug der Eisenbahnen- und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (EVB) aus. Sie sind Mimen der Realistischen Unfalldarstellung des DRK. Weitere Rettungswagen und Feuerwehrfahrzeuge kommen hinzu, Blaulicht erhellt die Nacht.
Die Bahnschranken sind noch geschlossen, als sich die Einsatzkräfte ein erstes Bild von der Lage machen. Die Unglücksstelle wird ausgeleuchtet. Mehrere Ortsfeuerwehren der Hansestadt Buxtehude, der DRK-Rettungsdienst, die Organisatorischen Leiter des Rettungsdienstes aus dem Team der FRL und die mit speziellem Equipment für einen sogenannten Massenanfall an Verletzten ausgerüstete Ortsfeuerwehr Wiepenkathen sind vor Ort. Auch Auszubildende sind an der Übung beteiligt.
Mit schwerem Gerät rücken die Buxtehuder Feuerwehrleute vor. Der Pkw hängt verkeilt in der Böschung, verdeckt hinter Büschen. Auf dieser Strecke fahren die Züge rund 80 Stundenkilometer schnell, sodass die Auswirkungen einer solchen Kollision verheerend sein können. Das Gestrüpp wird abgesägt, die Verletzten werden aus dem Wrack geschnitten. Derweil erfolgt die Sichtung der Insassen des Zuges, die im Schockzustand verharrend den Rettungskräften alles abverlangen. Längst haben sich zudem echte Schaulustige an der Einsatzstelle unweit des ehemaligen Pioneer-Geländes eingefunden.
Auf Tragen werden die Verletzten, teilweise laut zeternd, zu einer inzwischen auf einem Parkplatz eingerichteten Sammelstelle gebracht. Dort haben die Wiepenkathener Feuerwehrkameraden Zelte aufgebaut, in denen die Verletzten versorgt und betreut werden. Im Ernstfall würden hier die Notärzte entscheiden, in welcher Reihenfolge – je nach Schwere der Verletzungen – und auf welchem Weg – etwa im Rettungswagen oder im Rettungshubschrauber – die Verletzten in die Kliniken gebracht werden.
Nach rund zwei Stunden sind alle Insassen befreit und versorgt, sodass die Übung beendet wird. Im Anschluss an kurze Nachbesprechungen vor Ort starten die Einsatzkräfte ins Wochenende.
Text: LK Stade Fotos: LK Stade / Tageblatt
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