Einsätze 2021

 

In den folgenden Einträgen finden Sie die Berichte zu den Einsätzen der Buxtehuder Ortsfeuerwehren. Weitere topaktuelle Infos finden Sie auch auf unserer Facebookseite ->

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Die älteren Berichte finden Sie unter den jeweiligen Jahreszahlen in der Menüleiste.

 

Datum / Uhrzeit Meldung Eingesetzte Ortsfeuerwehren der Hansestadt Buxtehude
20.10.2021 19:25

Zug I, Immenbeck, Ovelgönne / Ketzendorf

Schornsteinbrand in Ketzendorf

Starker Funkenflug wies am Mittwochabend den Einsatzkräften der Ortsfeuerwehren Ovelgönne / Ketzendorf, Immenbeck und Buxtehude (Zug I) den Weg zu einer Einsatzstelle in Ketzendorf. Alarmiert worden waren die drei Wehren zu einem Schornsteinbrand im Ketzendorfer Grund.

Vor Ort war das Feuer klar erkennbar. Neben dem Funkenflug schlugen auch Flammen aus dem gemauerten Schornstein.
Zwei Trupps gingen unverzüglich in das Gebäude vor um mit Wärmebildkameras laufend die Temperatur an der Schornsteinwand zu messen. Zur Sicherheit wurden auch Möbel zur Seite gerückt.
Außen ging ein Trupp mit einem C-Rohr vor, um den Pflanzenbewuchs und die Dachhaut zu wässern und somit gegen den Funkenflug vor einem weiteren Brand zu schützen.
Die Drehleiter ging vor dem Gebäude in Stellung. Unter Atemschutz wurde das Schornsteindach entfernt und mit dem mitgeführten Kaminkehrgerät der Schornstein bis zum Eintreffen des Bezirksschornsteinfegermeisters gereinigt. Nach dessen Kontrolle war ein weiteres Durchstoßen notwendig, da der gesamte Schornstein stark zugesetzt war. Das gelöste Brandgut wurde währenddessen von einem weiteren Atemschutztrupp aus der Schornsteinklappe entnommen und in Schuttmulden nach draußen getragen.
Nach der erfolgreichen Reinigung ließ der Schornsteinfeger in enger Absprache mit den Einsatzkräften das Schornsteinrohr kontrolliert ausbrennen.
Nach etwa zwei Stunden konnte der Einsatz beendet werden.

 

Schornsteinbrände - Wie kommt es dazu?

Schornsteinbrände entstehen, wenn sich im Schornstein abgelagerter Ruß aus einer nicht vollständigen Verbrennung entzündet.
Unter einer nicht vollständigen Verbrennung versteht man die Verbrennung von z.B. nassem Holz oder ungeeigneten Brennstoffen, einer Verbrennung mit zu wenig Sauerstoff oder auch einer Verbrennung in einem falsch geplanten Ofen.
Durch die unvollständige Verbrennung setzt sich Ruß in größeren Mengen an den Innenwänden des Schornsteins ab. Dieser kann sich dann bei weiterer Befeuerung entzünden.
Auch wenn das Feuer "nur" im Schornstein brennt, birgt es doch einige Gefahren. Durch das Feuer kann es zu Temperaturen von bis zu 1200°C im Schornsteinrohr kommen. Die Schornsteinwände erhitzen sich stark, ein Brand von Mobiliar oder Wand- und Deckenverkleidungen ist möglich. Eine Rauchgas- oder Kohlenmonoxidvergiftung ist ebenfalls möglich, wenn der Rauch nicht mehr durch das Schornsteinrohr abziehen kann.

 

Schornsteinbrände - Nie mit Wasser löschen!

Ist bei den meisten Bränden Wasser das Mittel der Wahl, sieht es bei Schornsteinbränden anders aus. Ein Liter Wasser erzeugt 1700l Wasserdampf. Durch den engen Schacht kann es schon bei kleinen Mengen eingefüllten Wassers zu einer schlagartigen "Explosion" kommen, die den Schornstein beschädigen könnte und den Brand u.U. ins Gebäude tragen würde.
Meist lässt man Schornsteinbrände daher kontrolliert ausbrennen, nachdem das Schornsteinrohr zunächst grob gereinigt wurde.
Auch ein Löschen mit Pulverlöscher oder ein Fluten mit CO² sind denkbar.

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Erstellt von gpe am 20.10.2021
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